Donnerstag, 31. Oktober 2013

CSI: NY 4.06 - Nacht der lebenden Toten

Originaltitel: Boo

Nanu, mag der regelmäßige Leser sagen, die Kritik von "CSI: NY" ist auf diesem Blog doch immer Freitags dran? Richtig - aber hier handelt es sich um eine Halloween-Episode. Und da durch Zufall diese Episode in der Halloween-Woche dran ist, habe ich mir erlaubt, sie passenderweise auf Halloween zu verlegen.

Inhalt

In Amityville, New York hat sich zu Halloween ein Familiendrama abgespielt. Eine ganze Familie ist tot, nur die kleinste Tochter, die sich in einen Geheimgang geflüchtet hat, überlebt schwer verletzt. Während die Ermittler vor Ort sind, passieren einige unheimliche Dinge. Als Danny und Lindsay das überlebende Mädchen befragen, zeichnet sie ein Bild von dem Täter: ein Monster...
Mitten in New York liegt ein Mann tot auf dem Gehweg, der erschlagen wurde. Allerdings starb der Mann zweimal: Bevor er erschlagen wurde, ist er woanders aus einem Sarg ausgebrochen, nach seiner eigenen Beerdigung. Im Sarg findet sich eine Voodoopuppe. Und in einem Laden hat er sich erkundigt, wie der Trick mit den Zombies funktioniert...

Zitat

"Ich hasse Zombies."
"Ich auch. Sie verderben den ganzen Spaß."
Mac Taylor und Stella Bonasera

Medien

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Hinter der Geschichte

In dieser Folge führte Joe Dante (Regisseur unter anderem von "Gremlins", "Gremlins 2", "Reise ins Ich") Regie. Er verwendet gern "Markenzeichen" in seinen Filmen. Eins davon ist, dass der Schauspieler Robert Picardo eine Rolle übernimmt, so auch hier: Er spielt den Officer in Amityville.
Der Ort Amityville ist auch Schauplatz des nach angeblich realen Ereignissen gedrehten Films "Amityville Horror".

Kritik - Achtung, Spoiler!
Wow! Eine CSI-würdige Halloween-Episode. Es wird viel mit Gruselklischees gespielt (daher auch der Originaltitel "Boo", der eingedeutscht "Buh" bedeutet), aber letztlich wird alles wissenschaftlich erklärt. Ein wenig erinnert es an die frühen Geschichten der "Drei ???", wo sich die drei Juniordetektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews oftmals mit Gruselphänomenen herumschlagen mussten ("Gespensterschloss", "flüsternde Mumie", "tanzender Teufel"), die alle letztlich rational erklärt wurden.

Freitag, 25. Oktober 2013

CSI: NY 4.05 - Die Venusfalle

Originaltitel: Down the Rabbit Hole

Inhalt

Eine junge Frau wird tot inmitten von Schaufensterpuppen gefunden. Sie selbst ist merkwürdig hergerichtet - wie ein Avatar aus "Second Life". Auf dieser Online-Plattform hatte sie einen Mann kennengelernt, den sie am Abend ihres Todes zum ersten Mal wirklich treffen wollte. Der Mann, der als ihr Partner auf "Second Life" ermittelt wird, wollte sich zwar mir ihr treffen, hat jedoch im letzten Moment gekniffen.
Das Team geht selbst in die virtuelle Welt und stellt fest, dass der Avatar der Toten immer noch benutzt wird. Kurz darauf wird ihr Partner ermordet. Die Kugel von beiden Taten stammt aus einer Waffe, die zuvor beim Mord an einem Richter verwendet wurde. Es ist nun an den Ermittlern, die Verbindung zwischen den Toten herzustellen...

Zitat

"Fragen wir das weiße Kaninchen."
Adam aus dem Kriminallabor

Medien

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Hinter der Geschichte

Der Originaltitel, den man mit "den Kaninchenbau runter" übersetzen kann, ist eine Anspielung auf die Geschichte "Alice im Wunderland". Der Kaninchenbau ist hier der Eingang zum Wunderland. Auch das "weiße Kaninchen", das in dieser Episode in "Second Life" eine nicht unwesentliche Rolle spielt, stammt von dort.
Der deutsche Titel ist eine Anspielung auf den Film "Die Venusfalle" mit Sonja Kirchberger.

Kritik - Achtung, Spoiler!
Hm. Schwierig. Die Geschichte ist spannend, allerdings wirken die Sequenzen mit der virtuellen Realität sehr aufgesetzt. Fast so, als sei die ganze Episode ein einziger Werbespot für "Second Life". Interessant ist, dass hier ein tatsächlich existierendes Programm verwendet wurde. Bei solchen Gelegenheiten werden bei den "CSI"-Serien sonst immer Dummies verwendet, die so ähnlich aussehen wie die Originale. Möglicherweise ist es ein großer Werbespot für "Second Life".

Freitag, 18. Oktober 2013

CSI: NY 4.04 - Stirb an einem anderen Tag

Originaltitel: Time's up

Inhalt

Ein Mann stolpert ins Polizeirevier und gesteht einen Mord, bevor er selbst zusammenbricht und stirbt. Der Clou: Das angebliche Mordopfer lebt noch, der "Täter" kann Mac noch ins Ohr flüstern, dass er aus der Zukunft stammt und seine Tat in vierundzwanzig Stunden begehen wird. Bei der Obduktion findet Sid einen Chip im Handrücken und eine Nähnadel im Gehirn. Über den Chip kommt Mac in ein Labor - der Tote war ein genialer Professor und in seiner Wohnung steht ein komplizierter Apparat. Es handelt sich um eine Zeitmaschine. Und am nächsten Tag ist das Opfer zur vorhergesagten Stunde tatsächlich tot...
Stella und Danny sind an einem anderen Tatort: Eine junge Frau, die in einem Café offenbar nach einem Orgasmus gestorben ist - eine Szene ähnlich wie in dem Film "Harry und Sally". Sie hat einen Asthma-Inhalator dabei, der manipuliert worden ist. Darin befindet sich ein Sexualmedikament, das noch in der Testphase ist...

Zitat

"Ein Fall für Doktor Who!"
Don Flack

Medien

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Hinter der Geschichte

Während der Episode sehen wir die Parade zum "Columbus Day".
Nachdem die James-Bond-Episode in der letzten Woche ausgestrahlt wurde, hat nun diese Folge in der deutschen Version einen Titel, der nicht nur eine Anspielung auf James Bond ist, sondern exakt einem Filmtitel entspricht.
Am Ende der Episode sehen wir Mac in einer Band spielen. Gary Sinise spielt in Wirklichkeit auch in einer Band, die nach einer früheren Rolle von ihm "Lieutenant Dan Band" heißt.
Das oben genannte Zitat von Don Flack ist recht interessant. Diese Folge von "CSI: NY" wurde in Deutschland im September 2008 erstmals ausgestrahlt. Die neue Staffel der britischen Science-Fiction-Serie "Doctor Who" wurde erst im Januar und Februar des gleichen Jahres ausgestrahlt. Im Gegensatz zu England und den USA, wo "der Doktor" Kultstatus genießt, war er in Deutschland nicht so bekannt. Dennoch hat man den Satz so belassen, wie er war.

Kritik - Achtung, Spoiler!
Wieder einmal eine tolle Folge mit einem Wermutstropfen: Die Fälle an sich sind spitze und auch die Zeitreisegeschichte sehr gut und wissenschaftlich aufgeklärt. Aber Mac bekommt am Ende der Episode einen Brief, in dem Peyton Driscoll die Beziehung zu ihm beendet. Ich habe leider nicht herausfinden können, ob die Peyton-Darstellerin Claire Forlani die Serie verlassen hat oder es eine Entscheidung der Produzenten war, auf alle Fälle ist es schade, dass diese Beziehung so sang- und klanglos endet.

Freitag, 11. Oktober 2013

CSI: NY 4.03 - Tod im Smoking

Originaltitel: You Only Die Once

Inhalt

Als Don Flack bei seiner Freundin ist, kommen aus dem Nebenzimmer Geräusche. Ein Fassadenkletterer ist eingestiegen. Flack will ihn stellen, doch er flüchtet in einem schwarzen Sportwagen ohne Nummernschild. Das Auto ist außergewöhnlich, es verfügt über Gadgets wie das Auto von James Bond. Kurz darauf wird der Fassadenkletterer in der Bond Street tot aufgefunden. Er ist eigentlich der Erbe einer wohlhabenden Familie. Auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung hat er mit einem anderen Mann Streit gehabt. Dieser ist der Besitzer eines Autohauses für den gehobenen Geschmack - und von ihm stammt auch der Sportwagen, er ist ihm gestohlen worden. Die Ermittler versuchen, den Spuren zu folgen, als plötzlich ein Alarm ausgelöst wird: Jemand hat sich in den Computer des Labors gehackt und lädt Daten herunter. Die Überraschung folgt: Es ist der Anzug des Mordopfers, der die Daten stiehlt...
Mac bekommt wieder einen Anruf, doch diesmal erhält er auch eine Nachricht, den Mitschnitt eines Gesprächs. Damit ist bewiesen: der geheimnisvolle Anrufer saß im gleichen Flugzeug von London nach New York wie Mac...

Zitat

"Irgendjemand in der Stadt hat die Lizenz zum Töten."
Don Flack

Medien

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Hinter der Geschichte

Der Originaltitel der Episode ist eine Anspielung auf den Titel des James-Bond-Films "Man lebt nur zweimal": "You Only Live Twice".
Das Fluchtfahrzeug besteht aus so genannten "Memory-Metall". Dieses kann verformt werden, legt man dann Strom an dem Metall an, nimmt es seine ursprüngliche Form wieder an.

Kritik - Achtung, Spoiler!
Wieder eine ausgezeichnete Folge. Diesmal wird mit den James-Bond-Klischees gespielt und erklärt, wie die Gadgets in Wirklichkeit funktionieren könnten. Die Autoren laufen dabei zur Höchstform auf. Auch die Handlung um die merkwürdige Zahl "333" wird vorangetrieben und man sieht, dass es wohl um eine sehr ernste Sache geht: Sein Gepäck, das beim Flug von London nach New York verloren gegangen war, taucht wieder auf - und darin findet Mac ein blutiges T-Shirt.

Freitag, 4. Oktober 2013

CSI: NY 4.02 - Abgetaucht

Originaltitel: The Deep

Inhalt

Bei der Staten Island Regatta wird ein Taucher im Wasser gefunden. Offenbar lag dieser schon eine gewisse Zeit lang tot im Wasser, trotzdem lässt sich ermitteln, dass er erstickt ist; seine Flasche ist aber noch fast voll. Der Tote war Tauchlehrer und sein Tauchpartner und Kollege wird ebenfalls vermisst. Spuren deuten auf ein künstliches Riff aus versenkten U-Bahn-Waggons im East River hin. Als Sheldon und Danny diese Waggons überprüfen, finden Sie den Partner des Toten. Beide Taucher starben durch Zyanid, das ihnen jemand in den Schlauch ihrer Regulatoren gespritzt hat. Bei den Tauchern finden sich gefälschte spanische Dublonen. Es gibt auch ein Wrack, das aber ist echt. Wer versteckt einen falschen Schatz in einem echten Wrack?
Als Stella sich bei einem Münzhändler wegen der Dublonen erkundigt, wird sie von einem Mann angesprochen - es sieht so aus, als hätte sie einen neuen Verehrer. Doch aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen ist sie natürlich alles andere als begeistert...

Zitat

"Und das an Ihrer Stirn? War das auch einer Ihrer... geschuppten Freunde?"
Don Flack zu einem Verdächtigen

Medien

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Hinter der Geschichte

Der eine tote Taucher hat eine künstliche Ohrmuschel, da er an einem Blumenkohlohr litt. Und das künstliche Riff aus U-Bahn-Waggons gibt es wirklich (siehe hier).
Bei ihrem Tauchgang in das U-Bahn-Waggon-Riff benutzen Danny und Sheldon so genannte Vollgesichtsmasken, damit sie unter Wasser miteinander sprechen können. Da im Wasser herkömmliche Funkwellen nicht funktionieren, arbeitet das Kommunikationssystem mit Ultraschall.
Bei dem Tauchgang an dem alten Schiffswrack steckt ein technischer Fehler in der Szene: Es wird gesagt, dass das Wrack auf 45 Meter Tiefe liegt. Da Taucher in dieser Tiefe Dekompressionsstopps beim Auftauchen berücksichtigen müssen, brauchen sie einen größeren Luftvorrat, entweder durch große Flaschen oder Doppelgeräte. Sheldon und Danny haben aber nur normale Zehn-Liter-Flaschen. Außerdem müssten Sheldon und Danny nach dem Notaufstieg ohne Dekostopp in eine Dekompressionskammer gebracht werden.
Der Originaltitel dieser Episode ist eine Anspielung auf den Film "Die Tiefe".

Kritik - Achtung, Spoiler!
Wieder einmal eine spannende Folge, die allerdings einen kleinen Wehrmutstropfen hat: Angesichts der Bombendrohung setzt Mac Taylor einem Verdächtigen sehr hart zu. Er drückt ihm sogar den Hals zu, um Informationen zu bekommen. Bei ARTE gab es zu solchen Szenen in US-Fernsehserien eine interessante Dokumentation (die leider nicht mehr verfügbar ist). Es ging darum, wie Fernsehserien die Meinung der Öffentlichkeit manipulieren. Tatsächlich hat man festgestellt, dass Zuseher der Serie "24" tatsächlich die Folter von Verdächtigen befürworten, wenn es darum geht, beispielsweise ein Attentat (wie auch in dieser Episode von "CSI: NY") zu verhindern. Jack Bauer, der "Held" von "24", und seine Kollegen wenden des Häufigeren solche Methoden an, um möglichst schnell an Informationen zu kommen. Es wurde festgestellt, dass die Befürwortung von Folter nach "24" zugenommen hatte (Wikipedia schreibt darüber hier). Die Serie hat also mit ihrer Darstellung die Meinungsbildung beeinflusst, und das nicht unbedingt im positiven Sinn.
Es ist schade, dass "CSI: NY" mit dieser Episode in die gleiche Richtung geht wie "24". Als Autor weiß ich, dass - egal wie sehr man das abstreiten mag - Geschichten egal welcher Art Menschen beeinflussen, wenn man über diese nicht reflektiert. Menschen haben eine Art inneren Drang, etwas zu lernen, und wenn man sich das nicht bewusst macht, macht man es unbewusst. Das funktioniert bei solchen Serien besonders gut, da hier mit Emotionen gespielt wird (im konkreten Fall mit der Angst vor einem Anschlag). "CSI" hat sowas eigentlich nicht nötig.
Fast vergessen habe ich hierbei den weiteren über mehrere Folgen reichenden Handlungsstrang, der in dieser Episode begangen wird: Stellas Verehrer, den sie beim Münzhändler kennenlernt. Nach der schlechten Erfahrung mit ihrer letzten Beziehung ist sie natürlich misstrauisch, aber der Verehrer bleibt uns erhalten.